No Name City
fertiggestellt
No Name City
Mischief Films – Vienna
Ein „must“ für alle, die mit Teams arbeiten!
Regie | Florian Flicker |
Kamera | Birgit Gudjonsdottir |
Ton | Georg Misch, Michael Palm |
Montage | Dieter Pichler |
Produzent | Ralph Wieser, Georg Misch |
Produktionsleitung | Peter Janecek |
Co-Regie | Georg Misch |
Fotos | Rainer Frimmel, Stefan Oláh |
Zusätzliche Kamera | Joerg Burger |
Zusammenarbeit | ORF Film/Fernsehabkommen |
Förderer | BMUKK - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, ORF, Land Niederösterreich, Land Salzburg |
Sprachen | Deutsch |
Untertitel | Englisch |
Trailer
Preise
- DIAGONALE 2006: Beste Montage Dokumentarfilm
Festivals
- DIAGONALE – Festival of Austrian Film, Austria, 2006
- DOK Leipzig, Germany, 2006
- Internationale Hofer Filmtage, Germany, 2006
- Youki – Jugendmedienfestival Wels, Germany, 2006
- Dokumentarfilmwoche Hamburg, Germany, 2007
- Festival Européen de 4 Ecrans, France, 2007
- Doc Lisboa, Portugal, 2007
- Prix Europe/Programmbibliothek, Germany, 2007
- International Film Festival Piestany, Slovakia, 2008
- Salzburger Filmtage, Austria, 2008
Synopsis
Ein Erlebnispark. Ziel von Familienausflügen und Schauplatz lustvoller Erlebnisse in abenteuerlichem Umfeld. Im Fall des Films NO NAME CITY ist es ein gleichnamiger Westernpark vor den Toren Wiens und die liebevolle Rekonstruktion eines Wilden Westens, wie wir ihn aus zahlreichen Filmen kennen. Eine kleine Westernstadt samt Saloon, Hotel und Sheriff-Büro, umgeben von perfekt angelegter Naturkulisse. Wie jeder Erlebnispark ist auch die No Name City ein kommerzielles Unternehmen, abhängig von publikumsträchtigem Erlebnisangebot und Attraktionen.
Der Film NO NAME CITY zeigt kein Interesse, die kommerzielle Oberfläche dieses Parks zu untersuchen. Er fokussiert sein Augenmerk auf den Blick hinter die Kulissen und entdeckt dabei eine Gruppe von Menschen, die – offensichtlich in Selbstverwaltung – diesen Park organisieren. Manche tun es aus fanatischer Liebe zum Western, für andere ist es existentieller Broterwerb. Gemeinsam ist ihnen das Anliegen, die „Stadt“, wie sie den Park nennen, am Leben zu erhalten. Diese Stadt erweist sich als Zentrum ihres Lebens. Es scheint, dass die Welt außerhalb des Palisadenzauns keinen Wert (mehr) für sie hat. Das ist ihre „Kleine Welt“, wie die Austro-Pop-Legenden Waterloo und Robinson zu Beginn des Films akklamieren: „Sie ist frei und ohne Sorgen, denn in meiner kleinen Welt fühl ich mich mit dir geborgen.“
Dass Geborgenheit ein trügerischer Gefühlszustand ist, beweist auch der Fall No Name City. Hinter den Kulissen ist man alles andere als sorgenfrei. Durchaus zum Westerngenre passend, führt uns der Film einen Kampf um Macht und Vorherrschaft in der Stadt vor Augen. Wie sehr der Wilde Westen im Leben der Stadtbewohner verinnerlicht wurde, zeigt auch ihre Sprache: Da wünscht sich einer einen „Häuptling“, einem anderen wird vorgeworfen, er rede „mit gespaltener Zunge“.
Der Film spitzt sich in einer duellähnlichen Gegenüberstellung zweier ProtagonistInnen zu, doch es scheint, als könnte im finalen Showdown ein messianischer Retter (und Reiter) den Frieden in der Stadt wiederherstellen.
Der Film NO NAME CITY ist tragisch in seiner Erkenntnis, dass ein gemeinsames Ziel nicht zwangsläufig einen gemeinsamen Weg zur Folge hat. Seine Komik bezieht er aus dem alltäglichen Leben zwischen Fiktion und Wirklichkeit, welches das Filmteam über mehrere Wochen hinweg mit ihren ProtagonistInnen teilte.